Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie basiert auf der Grundannahme, dass Verhaltensweisen erlernt oder durch Erfahrung erworben bzw. "antrainiert" werden. In logischer Konsequenz kann ungewünschtes oder unangenehmes Verhalten wieder verlernt und abtrainiert werden.

Das Verfahren ist zum einen problemorientiert, da in einem ersten Schritt das aktuelle Problem, der Ist-Zustand, methodisch analysiert wird. Zugleich ist die Verhaltenstherapie aber auch ziel- und handlungsorientiert, denn in einem zweiten Schritt wird der Fokus auf den Soll-Zustand gerichtet und wie Sie dort hinkommen!
Verhaltenstherapie wird als Hilfe zur Selbsthilfe verstanden. Jeder Schritt wird transparent gemacht und erklärt, sodass Sie die Kontrolle über das Geschehen zurück erhalten können. Zudem lernen Sie, die erarbeiteten Fertigkeiten auch auf andere Problemsituationen zu übertragen und dort umzusetzen.
Verhaltenstherapeutische Methoden haben sich in wissenschaftlichen Studien und in meiner Praxis in Augsburg unter anderem besonders bei Angststörungen und bei depressiven Symptomen bewährt.
Wir beobachten und protokollieren Ihr Verhalten und Ihre Emotionen, um die auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren Ihrer Problemsituation zu finden. Im nächsten Schritt ergründen wir gemeinsam, wo und wie wir etwas verändern können.
Die Veränderungen beziehen sich dabei sowohl auf gedankliche Muster, die Ihre Emotionen automatisch mit beeinflussen, als auch auf konkrete Handlungsstrategien. Bei Angststörungen geht es darum, ein Vermeidungsverhalten zu durchbrechen, oder der gefürchteten Situation durch langsame Gewöhnung den Schrecken zu nehmen (systematische Desensibilisierung). Ebenfalls erlernen Sie Techniken zur Reizunterbrechung sowie zur Entspannung.
Bei depressiven Störungsbildern geht es eher darum, aus negativen Gedankenspiralen herauszukommen und Grübeleien zu unterbrechen. Oftmals befinden sich Menschen mit depressiven Symptomen in einer Abwärtsspirale, in der die Erlebenswelt scheinbar nur noch aus "Selbsterfüllenden Prophezeihungen" besteht. In der sogenannten kognitiven Umstrukturierung und durch gezieltes Aktivitäts- und Genusstraining wird versucht, diese Phänomene positiv zu beeinflussen.