Hypnose und EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

Hypnose

Im Bereich der Hypnose ranken sich viele Gerüchte und Vorstellungen. Möglicherweise kennen Sie Hypnose aus Fernsehshows, in denen ein Kandidat aus dem Publikum aus einem Zustand des kompletten Kontrollverlustes heraus die merkwürdigsten Dinge tut oder Dinge vom Hypnotiseur mit ihm getan werden. Dies hat jedoch nichts mit einer Heilhypnose zu tun, d.h. mit therapeutisch eingesetzter Hypnose zu Heilzwecken.

Bei der psychotherapeutisch eingesetzten Hypnose handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Sie durch den Therapeuten mit Hilfe von Entspannung in eine leichte bis mittlere Trancetiefe versetzt werden. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass Sie keinen Kontrollverlust haben, d.h. Sie sind bewusstseinsklar, ansprechbar, können sich frei äußern und bewegen und sind jederzeit in der Lage, die Hypnose zu unterbrechen oder zu beenden, wenn Sie das möchten. Dennoch befinden Sie sich in einer leichten bis mittleren Trancetiefe in einem Zustand, in dem Ihr Unterbewusstsein sich für die Aufnahme von Neuem öffnet. Dieses Phänomen macht man sich in der Hypnose zunutze, indem der Hypnosetherapeut nun positive und heilende Suggestionen spricht und Sie außerdem dazu anleitet, über Ihre Vorstellungskraft und die in Ihnen entstehenden Bilder eigene Lösungen zu entwickeln. Hypnose aktiviert Ihre Selbstheilungskräfte. Die in der Hypnose angestoßenen Impulse arbeiten dann in Ihnen weiter.

Anwendungsgebiete:

- Blockaden und emotionale Belastungen
- Ängste und Phobien, z.B. Fahrstuhlangst, Flugangst
- Themen der Persönlichkeitsentwicklung, wie z.B. Selbstwertstärkung, Ressourcenarbeit
- Gewichtsreduktion / Ernährungsumstellung, mehr zu diesem Anwendungsgebiet erfahren Sie hier:

Ausgebildete Hypnotiseurin beim Thermedius Institut (TMI)

Meine Hypnose-Ausbildung absolvierte ich im November 2017 beim renommierten Thermedius-Institut.
Hier erfahren Sie mehr zum Institut und über die Ausbildung.
Zur Webseite des TMI

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) wurde von Francine Shapiro in den USA entwickelt. Sie schaute rein zufällig beim Spazierengehen in einem Park auf dem Weg hin und her und bemerkte, dass sie am Ende des Spaziergangs eine deutliche emotionale Entlastung im Zusammenhang mit der bei ihr diagnostizierten Krebserkrankung spürte. Dies gab ihr den Antrieb, dieses neu entdeckte Phänomen wissenschaftlich zu untersuchen. Ursprünglich setzte Shapiro die daraus entwickelte Behandlungsmethode hauptsächlich zur Behandlung von Traumata ein. Doch im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte haben weitere wissenschaftliche Forschungen und die Erfahrungen der damit arbeitenden Therapeuten gezeigt, dass EMDR für eine weit größere Bandbreite an psychischen Symptomen eingesetzt werden kann. Indikationen sind u.a. Ängste und Phobien, Schmerzen, Sexualstörungen, emotionale Blockaden, Coachingthemen wie z.B. die Stärkung des Selbstbewusstseins und viele mehr.

Beim EMDR führt der Therapeut mit seiner Hand vor den Augen des Klienten eine dem Winken ähnelnde Bewegung nach rechts und links durch, der der Klient mit seinen Augen folgt. Diese Bewegung vor den Augen erinnert teilweise an hypnotische Techniken, daher könnte man sie auch als "hypnoseverwandt" bezeichnen. Die Wirkweise wird neurowissenschaftlich damit erklärt, dass sich durch die Rechts-Links-Bewegung der Augen Synapsen im Gehirn neu verschalten und so emotional abgespaltene (=dissoziierte) Inhalte sich wieder zwischen rechter und linker Gehirnhälfte synchronisieren können. Auf diese Weise kann die Verarbeitung von emotional belastenden Erlebnissen gefördert werden.

In der Praxis zeigt sich, dass Hypnoseverfahren und EMDR sehr gut miteinander kombiniert werden können und Klienten auf die Kombination aus beiden Techniken noch besser und nachhaltiger ansprechen.

EMDR steht also sowohl als eigene Therapiemethode für sich, die gezielt zur Bearbeitung einzelner Themen und emotional belastender Erlebnisse eingesetzt werden kann, gleichzeitig fügt es sich dynamisch in andere Behandlungskonzepte im Sinne einer Einzelintervention oder eines Behandlungsbausteins mit ein.

In meiner Praxis kommt EMDR schwerpunktmäßig bei Ängsten und Phobien sowie zur Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen zum Einsatz.