Angst und Panikattacken / Zwänge

"Tu stets das, was Du zu tun fürchtest."
Ralph Waldo Emerson (1803 - 1882), US-amerikanischer Geistlicher, Lehrer, Philosoph und Essayist
Ängste begleiten jeden von uns, Tag für Tag, manchmal sogar Nacht für Nacht in unseren Träumen.
Doch während "gesunde" Angst uns vor tatsächlichen Gefahren schützt, wenn unser Leben durch etwas gefährdet ist, hängt uns pathologische, also krankhafte, Angst wie ein Klotz am Bein. Die Abstufungen reichen von "das nervt irgendwie" bis dahin, dass der Betroffene vor lauter Angst das Haus nicht mehr verlassen kann oder aufgrund seiner Ängste Zwangshandlungen entwickelt.
Unterschieden werden laut ICD-10 ("International Classification of Diseases") die folgenden Angststörungen:

- Panikstörung (massive Angstattacken ohne erkennbaren Auslöser, wie aus heiterem Himmel)
- Agoraphobie (Angst vor Menschenmengen und öffentlichen Plätzen sowie allein oder weit reisen)
- Soziale Phobie (Angst im Mittelpunkt zu stehen und von anderen bewertet zu werden)
- Spezifische Phobien (Angst vor bestimmten Gegenständen, Tieren oder Situationen)
- Generalisierte Angst (diffuses, nicht greifbares und anhaltendes Gefühl der Sorge und Anspannung)
- Zwangsstörungen (Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen oder kombiniert)

Angst, Panik und Zwänge bewältigen

Wie kann man nun lernen, seine Angst zu bewältigen?

Wichtig ist vor allem die folgende Grundregel: Je später eine Angst- bzw. Zwangsstörung behandelt wird, das heißt je länger Sie die Symptome unbehandelt "mit sich herumtragen", umso länger und komplizierter gestaltet sich in der Regel die Therapie. Es ist daher ratsam, einer Chronifizierung der Symptome entgegenzuwirken, indem man sich als Betroffener so schnell wie möglich professionelle Hilfe sucht. Ein Beispiel: Leidet ein Mensch anfänglich an einer Panikstörung und lässt diese unbehandelt, ist es möglich, dass er nach dem Erleiden mehrerer Panikattacken in der Öffentlichkeit immer mehr vermeidet, außer Haus zu gehen, da er weitere Attacken befürchtet (sog. Vermeidungsverhalten). Im schlimmsten Fall entwickelt sich nun aus der anfänglichen Panikstörung zusätzlich eine Agoraphobie. Oder aus einer anfänglich leichten Angst vor Schmutz und Bakterien entwickelt sich ein Putz- und Waschzwang, der fortan das gesamte Leben des Betroffenen bestimmt und zu hohem Leidensdruck führt.

In meiner Praxis in Augsburg setze ich bei der Behandlung von Angst- und Zwangsstörungen auf eine Kombination aus Methoden der Verhaltenstherapie und der Auseinandersetzung mit der Angst auf einer emotionalen Ebene. Je nachdem für welche Methoden Sie zugänglich sind, fließen Interventionen aus der systemischen Therapie (z.B. Systembrett-Aufstellungen) oder hypnotische Techniken mit in unsere Arbeit ein.

Die Vorgehensweise lässt sich grundsätzlich in 8 Schritten beschreiben:

1. Genaue Erfasssung Ihrer Symptome und Diagnostik
2. Zielklärung und Veränderungsmotivation
3. Aufklärung (Psychoedukation) und Selbstbeobachtung
4. Wiedererlangen der Kontrolle und Vermittung von Angstbewältigungsstrategien:
- Atemübungen, Wahrnehmungslenkung
- Achtsamkeitstraining
- Gedankenstopp
5. Kognitive Strategien der Angstbewältigung:
- Aufspüren dysfunktionaler (nicht zielführender) Gedanken
- Erarbeitung funktionaler (zielführender) Gedanken
- kognitive Umstrukturierung
- Untersuchung und Hinterfragen Ihrer Leitsätze
6. Emotionale Strategien der Angstbewältigung:
- Emotionsregulation
- Emotions- und Bedürfnisanalyse
- Funktionalität von Zwängen ergründen
- Auflösen evtl. emotionaler Blockaden über Systembrettarbeit und/oder Hypnose
7. Exposition (sich der angstbesetzten Situation aussetzen)
8. Aufrechterhaltung des Gelernten und Rückfallprophylaxe

Wenn Sie sich dafür entscheiden, sich aktiv Ihrer Angst zu stellen und lernen möchten, sie zu bewältigen - ich unterstütze und begleite Sie gerne. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für ein Erstgespräch: Tel. 0821 / 24294753 oder schreiben Sie mir eine Email über das Kontaktformular: